Der Trick ist, die Spannung zwischen Trauma und Alltag so umzuwandeln, dass man Energie daraus gewinnt. Hartmut A. Kaiser hat das geschafft. Er beginnt zu malen, erst naiv, dann gegenständlich und schließlich frei im eigenen Stil.

Zunächst hat er eine Lehre zum Maschinenschlosser gemacht. Heute kann also niemand behaupten, er hätte nichts Gescheites gelernt. Im zarten Alter von 18 machte er sich als Gestalter selbständig und übernahm mit 24 eine Werbeagentur. Mehr Glück als Verstand habe er gehabt, sagt er heute, aber der Erfolg gibt ihm recht.
Daneben führte er Vaters Leidenschaft weiter: das Malen.

Heute bedauert er, dass er sich nicht die Zeit für die Aufnahmeprüfung an der Kunstakademie genommen hat. So hat er sich selbst beibringen müssen, was dem Gestaltungswillen die Form gibt: das Handwerk.

Es war gewiss nicht der leichteste Weg, den Hartmut A. Kaiser gewählt hat. Doch der Erfolg gibt ihm recht. Übrigens besitzt er ein ganz normales Bett, und sicherlich findet man ihn dann und wann auch darin. Nur ist ihm zumeist seine Zeit zu schade, um sie schlafend zu verbringen.